Zeitungsarchiv 1991-1993

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Gießener Allgemeine, März 1991

Gerätehausanbau noch in diesem Jahr

Hauptversammlung von Verein und Einsatzabteilung der Feuerwehr – Vorstände bestätigt

Hungen-Steinheim (tr). Ihre Jahreshauptversammlung hielten am Samstag Einsatzabteilung und Verein der Freiwilligen Feuerwehr ab.Die Einsatzabteilung tagte unter der Leitung von Wehrführer Walter Philippi im Gerätehaus. Wie dieser ausführte, waren 1990 drei Einsätze zu verzeichnen. Des weiteren wurden sechs Unterrichtsabende und sieben Übungen sowie eine Alarmübung von den 19 Aktiven abgehalten. Die Übungen seien alle sehr gut besucht gewesen. Lobend erwähnte er auch, dass Matthias Roth (Gruppenführer) und Armin Hofmann (Atemschutz) mit Erfolg an den Lehrgängen teilgenommen haben.

Bei der Neuwahl des Feuerwehrausschusses wurde Walter Philippi in seinem Amt als Wehrführer einstimmig bestätigt. Des weiteren wurden gewählt: Matthias Roth (Stellvertreter), Werner Hofmann und Günther Kühnel(Gruppenführer) sowie Willi Wagner (Gerätewart).

Im Verlauf der Jahreshautversammlung  des Vereins in der Gaststätte Fischer wurde der bisherige Vorsitzende Werner Gebhardt einstimmig wieder gewählt. Des weiteren wurde gewählt: Werner Hofmann(2.Vorsitzender), Erhard Diehl (Schriftführer), Jürgen Knaus (Rechner), Jürgen Zwerenz (Stabführer), Volker Kammer (Vertreter der Aktiven), Anneliese Kammer (Zeugwart), Hartmut Bipp (Musikzug), Heike Hofmann (Jugendvertreterin), sowie für die Alters- und Ehrenabteilung Ferdinand Diehl.

Sehen lassen konnten sich die Aktivitäten des Musikzuges im abgelaufenen Jahr, wie Schriftführer Erhard Diehl feststellte. Neben der Teilnahme am Hessentag in Fulda sowie an einem Konzert in Steinheim und einem Platzkonzert anlässlich des Ortssporttages absolvierte man 16 weitere Auftritte. Des weiteren wurden 43 Übungsstunden abgehalten und, wie Stabführer Jürgen Zwerenz ergänzend ausführte, kann man mit den Leistungen zufrieden sein. Besonders der Jugendspielmannzug habe in der Kürze seines Bestehens sehr große Fortschritte gemacht.

Bevor man dann zu dem Punkt Ehrungen, kam dankten Ortsvorsteher Armin Dietz und Stadtbrandinspektor Reinhold Dörr den Mitgliedern für deren Einsatzbereitschaft. Wie Dörr weiter ausführte, soll noch in diesem Jahr mit dem Um- und Ausbau des Feuerwehrgerätehauses in Steinheim begonnen werden. Auch sei für 1992 die Zuteilung eines Tragkraftspritzen-Fahrzeuges(TSF) vorgesehen.

Im Anschluß überreicht Dörr an Jana Hofmann, Diana Diehl und Ilona Zillner, die zur Feuerwehrfrau ernannt wurden, ihre Beförderungsurkunde. Für 15jährige aktive Dienstzeit ehrte SBI Dörr Burkhard Berk, Werner Hofmann, Matthias Roth und Horst Schön.

 

Gießener Allgemeine, März 1991

Brandschutzerziehung

genossen Anfang der Woche die Kinder im Kindergarten Hungen-Langd. Der dreitägige Unterricht wurde von 20 mitgliedern der Feuerwehren aus Langd, Steinheim, Obbornhofen, Rodheim und Hungen abgehalten. Im Mittelpunkt standen das spielerisches Erkennen des Notrufsystems und das Verhalten bei Bränden. Am dritten Tag schließlich besuchten die Kinder den Feuerwehr-Stützpunkt in Hungen. Die Gesamtleitung dieses Einsatzes, der in ähnlicher Form alljährlich stattfindet und für den die Wehrleute Freizeit und Urlaub opfern, hatten Stadtbrandinspektor Reinhold Dörr (links) und Sylvia Schmied (rechts). (Foto: tr)

 

Gießener Allgemeine, Juli 1991

Gespielter Brand

Eine Großübung, an der fast alle Hungener Freiwilligen Feuerwehren teilnahmen, fand am Sonntagmorgen in dem Hungener Stadtteil Steinheim statt. Als Übungsobjekt war ein Brand in einer Scheune im Ortskern angenommen worden, der auf ein angrenzendes Wohnhaus übergegriffen hat. An dieser Großübung nahmen neben der Wehr aus Steinheim die aus Rabertshausen, Rodheim, Langd, Hungen, Utphe und Trais-Horloff teil. Den Erstangriff nahm die Wehr aus Steinheim vor, deren Aufgabe es war, den Brand unter Kontrolle zu halten, bis Verstärkung aus Hungen und Trais-Horloff kam und diese unter dem Einsatz von »Schweren Atemschutz« die in den Wohnhaus eingeschlossenen Personen befreite. Zug um Zug wurden dann die übrigen Wehren verständigt. Um die Wasserversorgung sicherzustellen, verlegten die Einsatzkräfte der Wehren aus Utphe, Rodheim und Trais-Horloff eine über 1000 Meter lange Schlauchleitung zur Überlandleitung der OVAG. Insgesamt nahmen 115 Feuerwehrleute mit elf Fahrzeuge an dieser Übung teil, die von dem Stellvertretenen Stadtbrandinspektor Axel Heßler geleitet wurde. Bei der Übungskritik lobte Axel Heßler den Übungsverlauf. Auch Stadtbrandinspektor Reinhold Dörr betonte in seiner Kritik, daß die Übung gezeigt habe wie wichtig es sei, daß die Koordination und Zusammenarbeit der Wehren geübt wird, um für den Ernstfall gerüstet zu sein.

 

Gießener Allgemeine, März 1992

Feuerwehr-Gerätehaus wird im Sommer fertig

Hungen-Steinheim (tr). Obwohl man im abgelaufenen Jahr bei der Freiwilligen Feuerwehr in Steinheim keinen ernsthaften Einsatz zu verzeichnen hatte tat sich doch einiges. Das ging aus dem Bericht des Wehrführers Walter Philippi hervor, den dieser am Samstag in der Jahreshauptversammlung der Einsatzabteilung in der Gaststätte Stoll vorlegte. Mit 13 Übungen und vielen Schulungen wurde einiges für die Aus- und Weiterbildung geleistet. Desweiteren nahmen die Wehrmänner an der Großübung aller Hungener Wehren teil. Wie Stadtbrandinspektor Reinhold Dörr ausführte, wird noch im Sommer der Um- und Anbau des Feuerwehr- Gerätehauses beendet sein. Desweiteren werde die Wehr noch in diesem Jahr mit einem TSF-Wasser ein neues Einsatzfahrzeug erhalten.

Im Anschluß an die Versammlung der Einsatzabteilung folgte die Jahreshauptversammlung des Vereins der Feuerwehr. Wie dessen Vorsitzender Werner Gebhardt ausführte, konzentriert sich die Arbeit im Verein in der Hauptsache auf den Spielmanns- und Musikzug. Hierüber berichtete der Leiter des Musikzuges und Stabführer Jürgen Zwerenz. Der Spielmanns- und Musikzug hat derzeit 61 Spielleute und es wurden insgesamt 44 Übungsstunden abgehalten. Das herausragende Ereignis war die Erringung einer Goldmedaille beim Landeswertungsspielen in Großen-Linden. Des weiteren nahm man an den Steinheimer Musiktagen in Steinheim bei Neu Ulm teil. Auch konnte die Blasmusik mit einem Saxophonsatz erweitert werden. Wie Zwerenz weiter ausführte, beabsichtigt der Spielmanns- und Musikzug ab April sogenannte Einsteigerkurse für Kinder- und Jugendliche anzubieten. Umfangreich ist auch das Programm für 1992. Dazu gehört die Teilnahme am Landeskindertrachtenfest in Lich, dem Landesfeuerwehrtag und am Steinfurter Rosenfest.

Abschließend überreichte der Stadtbrandinspektor Urkunden an Christine Schmidt, Andrea Repp und an Jörg Eckel, die zu Feuerwehrmännern oder Frauen ernannt wurden.

 

Gießener Allgemeine, April 1992

Feuerwehr-Einsatz für Allgemeinwohl gewürdigt

In der Jahreshauptversammlung der Wehren der Stadt gab es Ehrungen – Die Ausbildung wurde weiter vorangetrieben

Hungen (tr). Im Mittelpunkt der sehr gut besuchten Jahreshauptversammlung der Hungener Feuerwehren im Bellersheimer Bürgerhaus standen neben dem Bericht des Stadtbrandinspektors Reinhold Dörr und des desingnierten Stadtjugendfeuerwehrwartes Heiko Walter und der Vertreter der drei Feuerwehrmusikzügen zahlreiche Ehrungen, die Kreisbrandinspektor Gert Battenfeld und Hungens Bürgermeister Wilfried Schmied vornahmen. Der Jahreshauptversammlung war eine Großübung auf einem Bellersheimer Hofgut am Morgen vorausgegangen. Nachdem der Spielmanns- und Fanfarenzug der Freiwilligen Feuerwehr Hungen musikalisch die Versammlung eröffnet hatte, konnte Stadtbrandinspektor Reinhold Dörr neben den Feuerwehrkameraden und Kameradinnen auch zahlreiche Ehrengäste begrüßen.

Die Freiwilligen Feuerwehren bestehen aus zwölf gut ausgerüsteten Wehren mit 369 Aktiven, davon 18 Frauen, wie Dörr in seinen Bericht ausführte. Über 24 Fahrzeuge sind mit vorschriftsmäßiger Bestückung versehen. Die Wehren verfügen über 53 Atemschutzgeräte mit den entsprechenden Atemschutzträgern. 1991 mußten die Wehren zu 69 Einsätzen ausrücken: 17 Kleinbrände, fünf Mittelbrände, neun Großbrände sowie 35 technische Hilfeleistungen und fünf Tier- und Insekteneinsätze. 21 Feuerwehrleute besuchten Lehrgänge. Hinzu kommen zwei Atemschutzlehrgänge bei der Berufsfeuerwehr.

Während am Stadtfeuerwehrtag in Rabersthausen alle Hungener Wehren teilnahmen, haben an der Leistungsübung nur die Wehren aus Langd, Obbornhofen, Rodheim und der Kernstadt teilgenommen. Auf Kreisebene nahmen Hungen und Langd teil. Hierbei konnte Hungen mit 100 Punkten den ersten Platz belegen und am Bezirksentscheid teilnehmen (3. Platz). Dank sagte Dörr Feuerwehrleuten aus Hungen, Langd und Obbornhofen, die im vorbeugenden Brandschutz in den Kindergärten in Langd und in Hungen tätig waren.

Neben den drei Großübungen mit mehreren Wehren in Steinheim (Ortskern), in Hungen bei der Moha und im Nonnenröther Wald zusammen mit einigen Laubacher Wehren hielten die Stadtteil-Wehren ihre Übungen und Schulungsabende ab. Die Hungener Jugendfeuerwehren haben derzeit 137 Mitglieder, davon sind 27 weibliche Mitglieder (Plus von 22), wie der desingnierte Stadtjugendfeuerwehrwart Heiko Walter ausführte. Das große Plus sei durch die Wiederbelebung der Bellersheimer Jugendfeuerwehr durch Uli Schmunk zu verzeichnen. 460 Stunden wurden für feuerwehrtechnische und 360 Stunden für die allgemeine Jugendarbeit aufgewandt. Den Höhepunkt im abgelaufenen Jahr bildete die Fahrt nach St. Peter Ording. Heiko Walter, der nach 15jähriger Tätigkeit in der Hungener Jugendfeuerwehr nicht mehr für dieses Amt aus beruflichen Gründen kandidiert, dankte allen Verantwortlichen. Nachfolger, Udo Träger wünschte er viel Glück. Dem schlossen sich Stadtbrandinspektor Reinhold Dörr und Hungens Bürgermeister Wilfried Schmied sowie Kreisbrandinspektor Gert Battenfeld an.

Aus der erfolgreichen Arbeit der drei Feuerwehr-, Spielmanns- und Musikzügen aus Steinheim, Villingen und Hungen berichteten Werner Gebhardt, Manfred Paul und Georg Müller. Seine Annerkennung und Dank für den Ausbildungsund Einsatzdienst sprach Kreisbrandinspektor Gert Battenfeld aus. Zum Abschluß seiner Gruß- und Dankesworte gab Battenfeld bekannt, daß der Landesausscheidungswettkampf für die Hessischen Feuerwehren 1994 in Hungen stattfinden werden. Im Anschluß ehrte Battenfeld einige Aktive, und zwar die Feuerwehrmusiker Werner Gebhardt mit der silbernen und Uwe Peppler mit der bronzene Ehrennadel des Hessischen Feuerwehrmusikverbandes. Des weiteren ehrte Battenfeld Gerd Weber und Ernst Richard Pleyer mit dem bronzene Ehrenzeichen des Landesfeuerwehrverbandes für ihre 25jährige aktive Dienstzeit.

Wie wichtig der Brandschutz seitens der Stadt genommen wird, beweist, wie Bürgermeister Wilfried Schmied ausführte, die Tatsache, daß im letzten Jahr über eine Million DM von der Stadt für die Ausrüstungsergänzung und Neuanschaffungen sowie für Aus, Umbau und Neubaumaßnahmen bereitgestellt wurde. So erhalten im Sommer die Wehren in Bellersheim und Steinheim ein neues Feuerwehrfahrzeug TSF-Wasser. Des weiteren wurden für den Aus- und Anbau der Feuerwehrgerätehäuser in Steinheim und Nonnenroth bereits Gelder zur Verfügung gestellt. Im nächsten Jahr werden Baumaßnahmen in Bellersheim und in Langd vorgenommen werden können. Auch sollen die Wehren in Nonnenroth und in Rodheim ebenfalls ein neues Fahrzeug (TSF-Wasser) erhalten. Im Anschluß ehrte Schmied für 40jährige aktive Dienstzeit Klaus Höhle und Gottfried Nier sowie für 25jährige Dienstzeit Gerhard Scherer und Rudi Walter mit einem Präsent und Urkunde. Ein Urkunde und ein Präsent überreichte Schmied auch an Willi Parr, der über 38 Jahre als Gerätewart in der Inheidener Wehr gedient hat. Dank sagte Schmied auch an Alfred Edelmann aus Langd, der seit 1972 als stellvertretender Wehrführer und ab 1982 bis 1992 als Wehrführer tätig war, sowie an Heiko Walter, der nach 15jähriger Tätigkeit in der Jugendfeuerwehr zunächst als Jugendwart in Trais-Hprloff und später als Stadtjugendfeuerwehrwart tätig war, für dieses Amt aus beruflichen Gründen nicht mehr zur Verfügung stand. Als Schlossermeister bei der PREHAG wird er in den nächsten Jahren in Rostock an dem Aufbau eines Kraftwerkes tätig sein. Sein Nachfolger im Amt, Udo Träger, und dessen Stellvertreter, Jörg Ritter, wurden von Schmied verpflichtet, ebenso Hartmut Gall und Dieter Schultheiß als neuer Wehrführer und Stellvertreter in Langd. Beförderungsurkunden überreichte Stadtbrandinspektor Reinhold Dörr an Hilmar Hahn und an Christian Seibert, die zu Oberlöschmeistern und Löschmeistern befördert worden waren. Mit Erfolg hatten Oliver Gall, Ilka Schäfer, Bianca Schneider und Janine Heller an dem Dl-Lehrgang teilgenommen, Georg Müller übereichte ihnen die Auszeichnung. Damit endete die große Zahl an Ehrungen, und nach einem Grußwort der Stadtverordnetenvorsteherin und Bellersheimer Ortsvorsteherin Helga Schweitzer schloß Stadtbrandinspektor Reinhold Dörr mit einem Hinweis auf die in 1992 anstehenden Termine die Versammlung.


Für 40- und 25jährige aktive Dienstzeit ehrte Wilfried Schmied vier Feuerwehrmänner (oben rechts) — Alfred Edelmann wurde als Wehrführer vont Langd und Heiko Walther als Stadtjugendfeuerwehrwart verabschiedet (Foto oben links, von links) daneben Christian Seibert, der zum Löschmeister und Hillmar Hahn, der zum Oberlöschmeister befördert wurde — Gert Battenfeld ehrte Uwe Peppler und Werner Gebhardt (unten links) sowie Ernst-.i Richard Pleyer und Gerd Weber (zweites Foto von links) — Für seine 38jährige Tätigkeit als Gerätewart in Inheiden ehrte Schmied Willi Parr (zweites) Foto von rechts) — Georg Müller ehrte die Teilnehmer am D-1-Lehrgang (Foto rechts) (Fotos: tr)

 

Gießener Allgemeine, Mai 1992

Sachschaden in Höhe von 10 000 DM

entstand am Samstag bei einem Scheunenbrand in einem landwirtschaftlichen Anwesen in der Mittelgasse 13 in Hungen-Steinheim. Gegen 10 Uhr hatte der Besitzer des Anwesens gesehen, wie Rauch aus der Scheune quoll. Er alarmierte die Freiwillige Feuerwehr aus Steinheim. Über die Leitfunkstelle »Hessen-West« wurde auch die Feuerwehr vom Stützpunkt in Hungen verständigt. Nur das schnelle Entdecken und der schnelle Einsatz der Feuerwehren verhinderten, daß das Feuer ein größeres Ausmaß annehmen konnte. Das Feuer, vermutlich ausgelöst durch heiße Asche, die in einen Mülleimer gefüllt worden war, hatte bereits auf Brennholz übergegriffen, das in der Scheune lagerte. Durch den Brand wurden auch Teile der Scheune und des Daches in Mitleidenschaft gezogen. (tr/Foto: tr)

 

Gießener Allgemeine, März 1993

Neues Fahrzeug hat die Schlagkraft erhöht

Jahreshauptversammlung der Steinheimer Feuerwehr – Ist der Gerätehaus-Umbau bis zum Stadtfeuerwehrtag fertig?

Hungen-Steinheim (ni). Einen recht guten Besuch verzeichnete die Jahreshauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Steinheim im Gasthaus »Zum Löwen«. Im Mittelpunkt des Jahresberichtes von Wehrführer Walter Philippi standen die Anschaffung eines neuen Fahrzeuges und der Aus- und Umbau des Feuerwehr-Gerätehauses. Trotz erheblicher Organisationsmängel im Anfangsstadium der Bauphase hoffen die Steinheimer Feuerwehrmänner und Musiker, daß die Arbeiten bis zum Stadtfeuerwehrtag beendet sind. Die Schlagkraft der Wehr konnte bei den Einsätzen bei einem Ölalarm und einem Scheunenbrand unter Beweis gestellt werden – leider mußten die Wehrleute aber auch einen »Fehlalarm« hinnehmen.

Fünf Unterrichtsabende, sechs Feuerwehrübungen und eine Alarmübung dienten im Berichtszeitraum weiterhin der Verbesserung des Ausbildungsstandes. Die Einsatzabteilung umfaßt derzeit 20 Aktive, von denen drei Mitglieder erfolgreich einen Grundlehrgang absolvierten, vier an einem Atemschutzlehrgang teilnahmen sowie jeweils ein Feuerwehrmann als Maschinist und als Zugführer ausgebildet wurden. Hungens stellvertretender Stadtbrandinspektor Axel Heßler lobte das Engagement der Steinheimer Feuerwehrleute im Ausbildungs- und Lehrgangswesen, er stellte fest, daß man der Anschaffung des neuen Feuerwehrfahrzeuges TSFW größere einsatztaktische Möglichkeiten für die Wehr gegeben seien.

Bürgermeister Wilfried Schmied bedauerte die bei den Aus- und Umbaumaßnahmen des Feuerwehr-Gerätehauses aufgetretenen Schwierigkeiten, bedankte sich für die seither geleistete Eigenhilfe und versprach, bis zur beabsichtigten Einweihung und Fahrzeugübergabe im Juni dieses Jahres für die Herrichtung des Vorplatzes zu sorgen.

Eine äußerst erfolgreiche Bilanz konnte auch der Leiter des Musik- und Spielmannszuges, Jürgen Zwerenz, den Mitgliedern präsentieren. 1992 wurden 22 Veranstaltungen besucht. 42 Übungsstunden abgehalten, eine erfolgreiche Nachwuchswerbeaktion gestartet und 14 Übungsstunden mit der Nachwuchsgruppe absolviert. 39 Kinder und Jugendliche konnten bei der Werbeaktion für die Spielmusik interessiert werden, so dass der Aufbau eines Schülerspielmannszuges ermöglicht wird. Mit den neuen Mitgliedern wird nicht der kurzfristige Erfolg gesucht, vielmehr werden die im ersten Jahr spielerisch an die Musik allgemein herangeführt. Die Ausbildung kann durch vereinseigene Kräfte vorgenommen werden, so dass sich das in den letzten Jahren forcierte Ausbildungs- und Lehrgangswesen nunmehr auch für den Verein auszahlt, auch ist die Anschaffung von Musikerwesten beabsichtigt. Auf Antrag der Revisoren wurden dem Vorstand Entlastung erteilt und in einer Ergänzungswahl Jana Hofmann als Jugendfeuerwehrwartin sowie Dirk Oberheim zu deren Stellvertreter gewählt.

Nach erfolgreichem Besuch der vorgeschriebenen Lehrgänge beförderte der stellvertretende Stadtbrandinspektor Heßler Markus Hofmann, Sven Kammer und Jörg Hofmann zum Feuerwehrmann, Elke Stritzel, Irina Ostheim und Jennifer Strauch zur Feuerwehrfrau sowie Jürgen Jochem, Klaus Nicklas, Armin Hofmann und Horst Schön zu Oberfeuerwehrmännern.

 

Gießener Allgemeine, März 1993

Enttäuschend: Nur vier Wehren nahmen teil

Beteiligung am Stadtpokal der Freiwilligen Feuerwehren ließ zu wünschen übrig – Kernstadtwehr hatte die Nase vorn

Hungen-Steinheim (tr). Den Stadtfeuerwehrtag der Hungener Feuerwehren zusammen mit der Übergabe des um- und ausgebauten Feuerwehrgerätehauses auszurichten, dies hatten sich die Verantwortlichen der Steinheimer Feuerwehr gewünscht. Leider wurde aus dieser Doppelveranstaltung nichts, denn die Arbeiten an und im Feuerwehrgerätehaus konnten nicht rechtzeitig beendet werden, so daß man sich mit der Ausrichtung des Stadtfeuerwehrtages und den damit verbundenen Stadtpokal-Wettkämpfen begnügen mußte. Kein Grund zur Traurigkeit, denn die offizielle Übergabe wird in Kürze mit einem großen Fest gefeiert werden, wie Hungens Bürgermeister Wilfried Schmied bei der Veranstaltung betonte. Aus den jährlich veranstalteten Stadtpokalwettkämpfen der Hungener Feuerwehren scheint die Luft allerdings heraus zu sein, denn von den 12 Stadtteilwehren nahmen gerade einmal vier teil. Eine Zahl, die weder Hungens Stadtbrandinspektor Reinhold Dörr noch Bürgermeister Schmied und erst recht nicht jene Feuerwehrleute befriedigen konnte, die an den Wettkämpfen teilgenommen hatten. Vor diesem Hindergrund appellierten die Verantwortlichen, in Zukunft teilzunehmen. Eröffnet worden war der Stadtfeuerwehrtag mit einer historischen Übung der Feuerwehr aus Rabertshausen und einer Schauübung der Bellersheimer Feuerwehr. Es folgten die Wettkämpfe, die nach der Dienstvorschrift der Feuerwehren durchgeführt wurden. Als Richter fungierten Achim Gassen, Michael Thelen (Lindenstruth) und Bernd Betzl (Trais-Horloff). Den Siegerpokal von Stadtbrandinspektor Reinhold Dörr nahm die Mannschaft der Feuerwehr Hungen-Stadt mit 983 Punkten entgegen. Auf den weiteren Plätzen folgten die Mannschaften aus Langd (938), Steinheim (923) und Rodheim mit 883 Punkten. Sie erhielten für ihre Teilnahme einen kleinen Geldbetrag für die Mannschaftskasse. Außer Konkurrenz an den Wettkämpfen hatte auch die Feuerwehr aus Nonnenroth, deren Mannschaft derzeit im Umbruch ist, teilgenommen. Die ebenfalls zu den Wettkämpfen gemeldete Mannschaft der Freiwilligen Feuerwehr aus Villingen war zu den Wettkämpfen nicht erschienen. Die Eröffnung wie die Siegerehrung hatte der Spielmanns- und Musikzug der Feuerwehr Steinheim, unter der Leitung von Jürgen Zwerens musikalisch umrahmt. Inoffiziell wurde das neuausgebaute Gerätehaus dann doch noch (ein wenig) eingeweiht, denn vor dem Gerätehaus und in der Fahrzeughalle hatten die Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr aus Steinheim die Gäste bestens mit Speisen und Getränken versorgt.

Sieger beim Stadtpokal-Wettkampf der Feuerwehren wurde die Mannschaft aus Hungen-Stadt (Mitte), der Bürgermeister Schmied und Stadtbrandinspektor Dörr (rechts) gratulierten. Trotz mangelnder Beteiligung legten sich die mitwirkenden Feuerwehrmänner mächtig ins Zeug. (Foto: tr)

 

Gießener Allgemeine, Mai 1993

Der »Team-Cup 93«

der Freiwilligen Feuerwehr Steinheim stand am Sonntag unter dem Motto »Spiel, Spaß und Spannung«. Insgesamt mußten von den sieben Feuerwehren 13 Aufgaben erfüllt werden, bei denen weniger die Zeit, sondern eher die Geschicklichkeit gefordert wurde. Dennoch mußten die Teams auch feuerwehrtechnisches Wissen beweisen, etwa bei den vier Koordinierungsfahrten. In Bereich »Spaß« anzusiedeln war dagegen die Fahrzeugbewegung. Hier mußten die Mannschaften ein Feuerwehrfahrzeug über 45 Meter ziehen und besonders, diese Übung wurde mit viel Beifall bedacht. Ebenso das Aufblasen eines Luftballons, der an einen B-Schlauch angebracht wurde. Am Ende hatte die Mannschaft aus Trais-Horloff die Nase vorne und konnte den Siegerpokal entgegennehmen. Auf den weiteren Plätzen folgten die Mannschaften aus Hungen Stadt, Langd, Unter-Widdersheim, Rodheim, Laubach-Münster und Inheiden. Die Fotos zeigen die Mannschaften aus Laubach-Münster (großes Foto), die Trais-Horloffer und die Mannschaft aus Langd (kleines Foto). (Fotos: tr)